Garten Eden
Das Paradies im Christentum
Zunächst muss man im Christentum zwischen verschiedenen eschatologischen Vorstellungen unterscheiden, die in den einzelnen Traditionen teilweise als unterschiedlich und teilweise als getrennt gesehen werden.
Genau genommen muss man den Begriff Paradies gemäß der Bibel auf die Zeit vor dem Sündenfall anwenden, als Adam und Eva in einem paradiesischen Zustand im sogenannten Garten Eden lebten.
Es gab keine Feindschaft zwischen Mensch und Tier, keine Dornen und Disteln, der Mensch konnte sich ohne Mühe ernähren.
Was das Leben der Erlösten nach dem Tod angeht, so bezeichnet die Bibel diesen Zustand als Ewiges Leben oder Reich Gottes, was sich vom Paradies in einigen Punkten unterscheidet.
Johannes, dem Schreiber der Offenbarung, wird von Gott ein Blick in dieses neue Reich gewährt In diesem Reich wird Gott selber regieren, es wird ein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit sein.
Tod, Krankheit und Mühe werden der Vergangenheit angehören.
Es wird keine Nacht mehr geben, Gott selbst wird das Licht sein. Im Gegensatz zum Paradies im Islam wird es im Reich Gottes Mann und Frau nicht mehr geben, alle Menschen werden gleich sein. Die klaren Aussagen über das Leben nach dem Tod in der Bibel sollen deutlich machen, dass es sich dabei nicht um eine Projektion menschlicher Wünsche handelt, sondern um eine ganz andere von Gott geplante Wirklichkeit.